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Kleine Presseschau 01/2010 – Tattoo und Piercing

Also irgendwie lohnt sich die „Presseschau Tattoo und Piercing“ in letzter Zeit nicht mehr. Es ist doch irgendwie immer das gleiche … irgendwelche „Promis“ machen sich hier und da ein Tattoo, oder reden in der Bild (<- ausgerechnet Bild ;-P) über den Sinn und die Lebensphilosophie ihres Tattoos – wie HSV Kicker Jansen … tja, und neuerdings ist es auch ne Schlagzeile wert wenn sie es anderen verbieten wie jetzt grad Tom Cruise, der es seiner hübschen Katie ihr „Liebesbeweis-Tattoo“ verbietet (selber schuld – wer holt sich auch den Tom ins Haus) 😉 … wobei sich da die Frage stellt ob es Liebe ist wenn man es trotzdem macht *lol*

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Auch die Kurzen kommen nicht zu kurz, es gibt mal wieder Tattoo Utensilien fürs Kinderzimmer und Darwin-Award verdächtige Eltern, die 6 ihrer 7 Kinder mit einer selbst gebauten Tattoo Maschine (update 6.1. … nun auch in DE gebloggt: USA: Kinder mit Kuli und Gitarrensaiten tätowiert) verschandelt haben – letztere wurden zu recht erstmal von der Polizei einkassiert!

Moment, hatte ich in der Einleitung gesagt es „lohnt nicht mehr eine Presseschau zu machen“ *lol* … ok, ich hab übertrieben – es ist immer wieder ein großer Spaß! Mit den Scratcher-Eltern oben haben wir ja quasi den Crime-Teil der Presseschau eingeläutet und auch hier fehlt es nicht an Kuriositäten! Häusliche Gewalt mal anders herum – hier ist es der Sohn, der „Bodyart“ irgendwie falsch auslebt – nachdem sich seine Mutter geweigert hatte ihm zu einem Ohrpiercing zu verhelfen und sich im Bad eingeschlosen hatte, trat der kleine Racker kurzerhand die Tür ein und griff die Mutter mit Bruchstücken dieser an – hei ei eiii – auch hier machte die Polizei die Kasse auch und kassierte ein! Leute gibt’s … ts ts tssss …

Ein böses Verbrechen ganz anderer Art spielte sich derweil in Buxtehude ab – während für mich selbst die Tatsache das dort am Busbahnhof neben Schülern auch täglich Touristen den Nahverkehr nutzen am meisten überraschend ist – ist der eigentliche Stein (oder sollte man vom Apfel Reden, der Adam verführte *lol*) des Anstoßes weniger überraschend. Ein Nagelstudio wirbt an der Fassade mit viel nackter und gepiercter Haut, was Haus & (Groß-)Grundbesitzer zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt auf die Barrikaden bringt – zum Glück will das Studio im Mai die Werbung ändern – Danke! ;-P

OK, verlassen wir den Blätterwald, es ist zwar immer wieder lustig aber man soll ja nicht zu tief in den Wald und schon gar nicht bei den eisigen Temperaturen!
Lesenswertes gab es übrigens auch nocht – wie z.B.:

„Noch einmal spüren, was Leben bedeutet“

und etwas sehenswertes ebenfalls:

Eine Lebensgeschichte, die unter die Haut geht

Pures „Metal“ unter die Haut …

Also das ist mir doch alle mal ne Kurzmeldung (Blog) wert … wer (wie ich) eine harmonische und ausgeglichene Kindheit mit der verträumten Musik von (unter anderem) Kreator verbracht hat, dem ist die Meldung dass „Ventor“ (der Schlagzeuger) unter die Tätowierer gegangen ist sicher einen Klick wert 🙂

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Das Studio heißt Carnap Ink Corp. (<- geiler Name … hehehe … ich sach nur „Kopp ab in Karnap“) … was er so drauf hat weiss ich allerdings nicht – also da muss sich selbst jeder mal umsehen!

Die Meldung der WAZ (<- Kreator in der WAZ *lol*):
Heavy-Metal-Drummer mit eigenem Tätowier-Studio

Die Presseschau : Meldepflicht läuft ins leere … und mehr …

Ein Gesetz für die Tonne – oder wie spekuliert wird als Türöffner zur Aushebelung der Ärztlichen Schweigepflicht bzw. weg vom allgemein solidarischen Gesundheitssystem. Wie man in den aktuellen Artikel lesen kann sind die Meldungen bisher gegen Null. Also nicht einmal die 0,000026% Ersparnis, die die Kassen kalkulieren, noch die 0,0052% die der Gesetzgeber gerne verhindern wollte mit seinem Gesetz stellen sich ein!

Das Gesetz ist also ein Witz … obwohl wie gesagt es macht dann einen Sinn, wenn es nur der Türöffner dafür sein sollte in Zukunft, Raucher, Extremsportler, Motorradfahrer, Zuckerkranke und sonstige Leute mit „Risiko-Faktor“ in Zukunft zur Kasse zu bitten. Klar, bei Schönheits-OPs, Tattoo und Piercing meckert ja auch keiner weil es sich schön polemisch glatt polieren lässt!

Die Artikel zum Thema:
Neues Deutschland: Das trojanische Tattoo
Berliner Morgenpost: Komplikationen beim Piercing müssen Ärzte jetzt melden
PRinside: Meldepflicht für Piercing-Komplikationen ohne Wirkung
Erkrankung wegen Piercing kann teuer werden

Das sich aber trotzdem einiges tut im Bereich Tattoo und Piercing, zeigt der „Hygiene TÜV“ … im Grunde eine gute Sache, weil es eine Initiative ist, die nicht aus dem Bereich Tattoo und Piercing kommt, sondern aus dem … naja … sagen wir mal „spießigerem“ Bereich der Frisöre, Solarien, Fußpflege usw. … da sträuben sich einem Piercer oder Tätowierer zwar die Haare aber die Kontrollen und Beratung, die das Hygienezertifikat bedingen und durchgeführt werden sind ganz ordentlich und machen Sinn!
Tja, den Rest des Sommerloches füllen dann wieder die üblichen Gefahren-Warnungen mit immer dem gleichen Quatsch Tattoofarbe = Autolack usw. … wohl genährt durch zwei Dinge … einmal ist nun eben Sommer und Tattoos sind fast niergendwo mehr zu übersehen und zweitens steht uns allen bald die Europäische (Deutsche) Tätowiermittelverordnung ins Haus und die verspricht nicht gerade optimal zu werden – aber es gibt einige Farbenhersteller und Wissenschaftler, die „aufgewacht sind“ und sich an der Ausarbeitung beteiligen – hoffen wir also das Beste!

Medizinauskunft: Allergien und Infektionen durch Tattoos und Piercings
Medizin Aspekte: Tattoos und Piercings können krank machen
Göttinger Tageblatt: Gefährlich: Piercings und Tattoos
Bild: Giftige Autolacke in farbigen Tattoos

Ganz geil auch:
Presseportal: Tattoos und Piercings können krank machen – Präventionskampagne Haut warnt vor riskanter Körperkunst

Die schießen in nur einem kleinen Absatz gleich mehrfach daneben – Tätowierfarben sind schon länger Kosmetika, die Farben werden nicht für Autolackierung verwendet sondern bestimmte Inhaltsstoffe der Pigmente sind auch in Autolacken drin … naja … vielschichtige Inhalte werden da in kurze Sätze auf contra gebügelt – schade!

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Eine viel realere Gefahr (nicht nur aus Horrorfilmen) findet sich in einer Meldung von 20Cent.de … da haben ein paar Gangster in Schweden doch wohl tatsächlich jemanden gehäutet:
20 Cent: Brutale Gangster schneiden Mann das Tattoo aus dem Leib

Aufklärung tut also in jeder Richtung Not und da ist der
Wiesbadener Kurier mit seinem Artikel: Sie lassen sich freiwillig löchern schon besser aufgestellt also so manch großer Newsdienst!

Tja, was war noch?!

Ach, ja … der Zune Guy hat nun auf Apple umgesattelt … vielleicht denkt er ja jetzt über ne Laser Entfernung nach … wobei mit dem Rot und Gelb da drin wirds schwer 😉

Fazit: Der übliche Scheiß treibt in der Presse umher – diesmal kaum ein Lichtblick!